Die Geschichte von Balgain und Evlat von Nietsmar
Das Schicksal war gnädig mit Evlat und Balgain.
Schon zu Kindeszeiten getrennt, waren sie dazu bestimmt, wieder zueinander zu finden.
1. Die Geschichte von Balgain:
Balgain lebt seit er sich erinnern kann bei seinem Meister Bartholomäus in einem kleinen Turm etwas abseits von Lorania. Dort sind sie recht abgeschieden und haben nur wenig Kontakt mit anderen Menschen, sind mit dem Stadtleben aber durchaus vertraut.
Die Herkunft Balgains ist ihm umbekannt, denn Fragen danach umgeht oder ignoriert der Meister. Auch als Balgain ihn einige Male Vater nennt, wirkt der Meister extrem abwesend.
Im Alter von ungefähr 10 Jahren beginnt der Meister Balgain in der Alchemie zu unterrichten. Er lernt, dass die Natur einem nahezu alles gibt, wenn man nur richtig sucht. Es wird ihm aber auch immer wieder ans Herz gelegt, behutsam mit ihr umzugehen. Seine Ausbildung basiert haupsächlich auf praktischem Arbeiten. Der Junge erweist sich als talentiert im Brauen verschiedenster Tränke, obwohl der Meister nie vollständig zufrieden zu sein scheint. Er versucht, mit allen Büchern, die ihm zur verfügung stehen, seine Fähigkeiten zu verbessern.
Eines Tages, als er von der Bibliothek zurückkehrt, ist der Meister nicht zu Hause. Nach mehrstündigem Warten beschließt er, im Wald Materialien zu sammeln. Tief im Wald entdeckt er eine Räuberöhle. Aus der Höhle tritt ein junger Mann, der tief in einer Art Tagebuch versunken zu sein scheint.
2. Die Geschichte von Evlat
Evlat wuchs gemeinsam mit seinem Vater Nerom von Nietsmar in den Wäldern in der Nähe von Lorania auf. Von ihm lernte er alles, was er zum überleben brauchte: Das Feuermachen, Spurenlesen, den Umgang mit Pfeil und Bogen und Schwert. Aber auch das lesen und schreiben schien Nerom wichtig zu sein, sodass er es Evlat beibrachte.
So lebte Evlat 20 Jahre mit seinem Vater; er wuchs auf mit sehr wenig Kontakt zu Menschen außer seinem Vater.
Doch eines Abends überfielen Räuber die kleine Hütte im Schutz der Wälder; Evlat fand seinen Vater tot und die Hütte in Flammen, und schwor Rache. Den Spuren der Banditen folgend, fand er eine Höhle, und hörte die Banditen lautstark feiern. Am Tag darauf schlich er in die Höhle der trunken-schlafenden Räuber, fest entschlossen sie alle im Schlafe niederzumeucheln. Doch er konnte nicht, wollte sich nicht auf ihr Niveau hinabbegeben. So durchsuchte der die Taschen des Anführers, fand ein Tagebuch und ein Stück Pergament, und begab sich aus der Höhle.
3. Die Wiedervereinigung
Den Schein eines Räubers machte der Junge nicht, der aus der Höhle trat. Und den Schein eines Blinden auch nicht, denn kurz nachdem er den Kopf von seinem Buch erhob, sah er Balgain schon. „Wer bist du? Gehörst du zu ihnen?“ fragte er. Balgain antwortete: „Nein! Ich suche etwas in diesem Wald. Und wer bist du?“ Der Junge sprach: „Mein Name ist Evlat. Die Räuber in dieser Höhle haben meinen Vater getötet, und jetzt weiß ich nicht, wohin ich gehen soll. Ich.. Warte! Die Kette! Woher hast du diese Kette?!“
Balgain war überrascht. „Kette? Welche Kette?“ Evlat zeigte auf seine Brust. Balgain antwortete mit einem Achselzucken: „Keine Ahnung. Hab' ich schon immer getragen.“
Alletun kam Balgain langsamen Schrittes näher. „Weißt du, was das bedeutet? Ich glaube, du bist mein Bruder.“
Und so stellte sich heraus, dass Balgain und Evlat Geschwister sind. Das Tagebuch von Evlats Vater zeigte das Familienwappen, das die Kette von Balgain und Evlat zeigten. Ferner lernen Evlat und Balgain, dass Nerom Hüter des Manuskripts zur Erstellung von Homunkuli war, und beim Raubzug der Banditen wahrscheinlich an den Meister von Balgain ging. Außerdem war Neron ein Freund vom Clan Belmont, weshalb Balgain und Evlat nach Kontakt mit eben diesem Clan losgesandt werden, sich der Gruppe, die die Rüstung sucht, anzuschließen.