In einer Spätfrühlingsnacht brachte Freya, geborene Ivarsdóttir, ihren Sohn Thengill zur Welt. Er wurde jedoch auf einer kleinen Insel namens Fischkopp geboren, die so weit im Norden von Drekalion lag, dass es kaum einen Unterschied machte, zu welcher Jahreszeit man vor die Tür trat. Die Bewohner der Insel ernährten sich hauptsächlich von Fisch und so war es kaum verwunderlich, dass Thengills Vater Olaf Sveinsson Fischer war.
Drei Jahre später wurde Thengills jüngerer Bruder Leofric geboren. Die Insel hatte zwar nicht viel zu bieten und die beiden mussten ihrem Vater schon früh bei der Arbeit helfen, aber sie wuchsen dennoch glücklich auf.
Die Jahre vergingen und allmählich begann der Ertrag an Fischen zu schrumpfen. Zu der Zeit begannen benachbarte Inselbewohner damit, gelegentlich die umliegenden Inseln zu überfallen und Essensvorräte zu stehlen. Immerhin töteten die Räuber - falls sie diese Bezeichnung überhaupt verdienten - nur, wenn sie auf Widerstand trafen.
Da jedoch niemand gerne freiwillig seine hart erarbeiteten Nahrungsmittelvorräte hergibt und stattdessen hungert, begannen die Fischköppe - das war der Name der Bewohner von Fischkopp - schon bald mit heimlichen Waffenübungen. Zwar bestand die Bewaffnung der Fischköppe hauptsächlich aus Knüppeln, Harpunen und Speeren, aber die Räuber waren auch nicht besser bewaffnet.
Bei ihrem nächsten Besuch gab es ein kleines Scharmützel. Da die Angreifer auf leichte Beute gehofft, stattdessen aber am Ende des Tages ein, zwei Tote zu beklagen hatten, mieden sie seitdem die Insel.
Die Fischköppe lebten nun wieder in Frieden, aber der Fischfang brachte immer weniger Ertrag ein. Schließlich litten viele Familien Hunger und so beschlossen einige Jüngere, die Insel zu verlassen. Thengill war einer der Letzten, der seine Familie verließ. Ein Händler nahm ihn mit nach Drekalion und so begann Thengills abenteuerliches Leben...
