Ausland: Drekalion

Der Kontinent Drekalion

Drekalion. Dieser gewaltige Kontinent umfasst verschiedenste Klimazonen und bietet somit eine Heimat für die verschiedensten Rassen. So finden sich auf Drekalion die Reiche von Elben, Menschen und Zwergen. Im Zentralgebirge des Kontinents erstrecken sich die Territorien verschiedener Orkstämme, welche oft Überfälle auf die umliegenden Reiche begehen.
Ein Konflikt zwischen den immer zahlreicher werdenden Menschen und den unsterblichen Elben führte bereits vor tausenden von Jahren zur Spaltung der Elben in das Hochelbenreich im Westen und das Reich der Dunkelelben im Osten. Das einstige Reich der Menschen Queriath wurde in diesem Konflikt durch magische Entladungen vernichtet. Die Quellen versiegten und das Land vertrocknete, sodass sich dort nun die Wüste Chandib erstreckt - Heimat einiger Nomadenstämme. Weitere Nomadenstämme finden sich in der Steppe von Uldar im Osten des Zentralgebirges.
Das nördlichste Reich Drekalions ist das Nordreich, welches im Süden an das Reich der Zwerge und im Südosten an die Nördlichen Stämme - einst Teil des Nordreichs, aber mittlerweile befreit - angrenzt. Im Östlichen Meer besteht außerdem das Kaiserreich der See: Eine lose Föderation mehrerer größerer und kleinerer Inseln.
Zu den weiteren Ländern der Menschen zählen das Imperium von Rodnas sowie die westlichen Reiche.

(Für weitere Informationen bitte hier klicken.)

~vor ein paar Wochen, nach der Expedition nach Kaletha~

Das Schiff lag noch nicht komplett am Steg als Ragnar schon von Bord sprang und halt auf den feuchten Holzbrettern suchte. Langsam ging er an Land, den schweren Sack mit seinen Habseligkeiten über der Schulter. Die Fahrt nach Kaletha war mal wieder blutig verlaufen. Suchte er den Krieg oder suchte der Krieg Ragnar? Vermutlich das erste, es gab kaum einen Ruf zu den Waffen oder ein Hilfsschreiben das ihn nicht zur Axt greifen ließ.

Langsam ging er zur Taverne. Lange würde er diesmal nicht hierbleiben, es musste zurück nach Rotbucht. Zu lange war er fort. Aber wie würde ihn sein Vater empfangen? Die Aufgabe Ryu zurückzubringen hatte er nicht erfüllt. Er war viel länger fort als er es seiner Frau versprochen hatte. Alles was er heimbrachte waren Narben, Blut und verlorene Zeit...

~Thengill Olafsson:

Thengill sprang gleich nach Ragnar von Bord. Er machte sich sofort auf die Suche nach seiner Brynja. Die Reise hatte Wochen gedauert und dementsprechend hatte er schreckliche Sehnsucht nach ihr. Er wollte ihr erzählen, was sich in Kaletha zugetragen hatte; wollte ihr von der Gedanken kontrollierenden Bürgermeisterin und der Nekromantin erzählen, die sie hatten umbringen müssen, um den hiesigen Frieden wiederherzustellen.
Außerdem wollte er hören, was sie über die Umgebung in Erfahrung gebracht hatte.

~ Brynja

Brynja ging gähnend die Treppen hinunter, die von den Schlafräumen in den Schankraum des Wirtshauses führten. Es waren schon einige Wochen vergangen, seitdem ihre Reisegefährten sie hier zurück hatten lassen müssen, weil sie sich natürlich als einzige passend zum Aufbruch zu einer Mission eine Magen-Darm-Verstimmung eingefangen hatte. Seitdem verbrachte sie ihre Zeit in diesem Wirtshaus - zum Glück mit genügend Geld, das Skeld ihr für die Unterkunft dagelassen hatte.
Am Tresen nahm sie vom Wirt ihr morgendliches Brot mit Speck und einen Apfel entgegen. Die warme Milch bot er ihr schon längst nicht mehr an - er wusste mittlerweile, dass sie diese nicht vertrug. Stattdessen bekam sie einen Apfelmost, der zum Glück nicht so stark war, dass sie bereits morgens betrunken war. Mit ihrem Frühstück bepackt setzte sie sich an einen Tisch zu einem jungen Mann mit schwarzen lockigen Haaren, der auf einer Laute klimperte und gedankenverloren seine Milch erkalten ließ.
"Guten Morgen, Adrian!" Herzhaft biss sie in das Brot, in das sie das Fleisch gestopft hatte. Adrian wohnte ebenfalls im Wirtshaus. Nachdem sie sich auskuriert hatte, hatte sie jeden Abend im Schankraum verbracht und ihn beim Spielen und Singen zugehört. An einem Abend hatte er sie völlig überrumpelt, als er nach einem Lied aus ihrer Heimat gefragt hatte. Aufgrund der vielen Fremden im Wirtshaus hatte Brynja sich zunächst geziert. Adrian hatte sie aber daraufhin jeden Abend gefragt, bis sie irgendwann nachgegeben hatte. Sie hatte ein Kinderlied gesungen, das sie als Kind gerne von ihrer Mutter gehört hatte. So entstand eine gute Freundschaft zwischen den beiden. Brynja brachte Adrian Lieder aus ihrer Heimat bei, weil er als Barde gerne ein breites Repertoire hatte. Dafür brachte Adrian ihr das Spielen auf der Laute bei. Es machte ihr großen Spaß und so fühlte sie sich abends nicht so sehr allein. Sie vermisste ihre Kameraden, die sie seit ihrem Aufenthalt in den Drachenlanden sehr lieb gewonnen hatte. Vor allem Thengill fehlte ihr. Sie war gespannt, was sie alles erlebt haben mögen...
Adrian schaute überrascht auf. "Ah, guten Morgen, Brynja! Du bist ja früh auf! Gehst du wieder zum Hafen?"
Brynja nickte, während sie vom Apfelmost trank.
"Was machst du eigentlich seit Wochen jeden Tag dort?"
Brynja zuckte mit den Schultern. "Ach, einfach nur zuschauen. Ich mag das geschäftige Treiben dort. Da bekommt man oft gut was zu sehen!"
Adrian lachte. "Na, dann viel Spaß dabei! Ich geh wieder in ein paar Wirtshäuser in der Stadt. Ein bisschen für Geld spielen."
Brynja wünschte dabei viel Glück, verabschiedete sich und stellte den Krug, den sie beim Laufen leer trank, auf dem Tresen ab. Beim Rausgehen aß sie das Brot auf und winkte der jungen Küchenhilfe zu.
Draußen empfing sie eine bittere Kälte und ein beißender Wind, der Fischgeruch vom Hafen mit sich trug. Sie zog den Mantel enger um ihre Schultern und machte sich auf den Weg zu den Schiffen. Sie hatte Adrian gern und würde ihm auch gerne die Wahrheit über ihre täglichen Ausflüge zum Hafen erzählen. Aber es musste nicht jeder wissen, dass sie mit ihren Gefährten einen - wenn nötig illegalen - Weg suchten, durch die Seeblockade nach Fennlaarn zu gelangen. Bisher hatte sie nur beobachtet und gelauscht, was die Händler und Seefahrer erzählten. Aber bisher hatte sie nur herausgehört, dass es wohl kein Vordringen zu den fennlaarnschen Hafen gäbe. Es war deprimierend.
Am Hafen drängte sie sich durch die Massen, setzte sich schließlich auf eine Kiste und begann, ihren Apfel zu essen. Nachdenklich schaute sie in das Treiben der Händler und Reisenden. Es wurde Zeit, dass die anderen zurück kehrten. Sie musste so viel an den bunten Trupp denken, dass sie bereits begann, Ähnlichkeiten in Wildfremden zu sehen. Zum Beispiel sah ein Reisender, der gerade von einem Schiff an Land sprang, Ragnar verdammt ähnlich. Und ein weiterer, der dem ersten an Land folgte, könnte glatt Thengill sein. Brynja ließ die Hand mit dem Apfel sinken, in den sie gerade beißen wollte.
"Moment, das IST Thengill!" Sie sprang auf die Kiste und winkte mit beiden Armen. "THENGILL!!"

~Skeld

Skeld lag mit einem Dröhnen in seinem Kopf auf der Hängematte in den Gemeinschaftsräumen, in welcher die vier untergebracht waren. Der Abend zuvor war laut, voller Spiel und zu viel Alkohol für Skeld...
Gefühlt wie gerädert machte er sich auf, sich aufzurichten, was ihm erstaunlicher weise sehr gut gelang. Er sprang von der Hängematte herunter und federte leider nicht ganz so elegant seinen Fall ab, wie elegant er sich aufrichtete. Wieder dröhnte sein Kopf. Skeld zischte durch die Zähne. Skeld spürte, dass etwas anders war. Er spürte, wie das Schiff sich nicht mehr dem Wasser ergab und bei jeder Welle mit schaukelte. nur sachte wogte es hin und her. Sie mussten an Land sein! Drekalion, endlich. Skeld fragte sich schon, wie lange diese Reise denn noch zu sein habe.
Er würde es nie zugeben, aber an Land fühlte sich der kleine Nord schon immer wohler. Schnell beugte er sich hinunter zu seiner Reisetruhe, in welcher beinahe all seine Habseligkeiten lagen. Zu Schnell, sein Kopf dröhnte wieder. Kurz hielt er inne, bevor er seine Truhe anhob um von Bord gehen zu können. Kurz war er überrascht, denn seine Truhe fühlte sich nur leicht schwerer an, als gewohnt... kurz musste Skeld grinsen, da dies vermutlich an seinem Geldbeutel lag... Diese Seeleute waren schlicht Spielsüchtiger als er.
Geblendet vom Licht des diesigen Morgens an Deck taumelte Skeld mit der Truhe auf gut Glück gerade aus. Seine Augen waren die Fahrt hauptsächlich Dunkelheit gewohnt und obwohl die Sonne nur schwerlich durch den Nebel an diesem Tag schien, so reichte es, um seine Augen zu irritieren. Nach einem kurzen Moment gewöhnte sich Skeld allerdings wieder an das Licht und er fand den Weg zur Holzbrücke, durch welche er auf den Steg steigen konnte, an welchem das Schiff lag. Beim Hinabsteigen der Planke nickte er noch grinsen einer Hand voll Seeleuten, welche er im Laufe der letzten Abende am Würfeltisch näher kennenlernte.
Als Skeld den Steg erreichte und seine Truhe endlich wieder abstellen konnte, waren Ragnar und Thengill wohl schon von Bord gegangen. Sie standen nur wenige Meter vor ihm, scheinten ihn aber noch nicht bemerkt zu haben. Vermutlich dachten sie, Skeld würde nicht vor der Mittagssonne wach sein... zurecht. Aber Skelds Kopf machte da einen entschiedenen Strich durch die Rechnung.
Mittlerweile konnte Skeld auch Brynja erkennen, wie sie Armewedelnd auf Thengill zugerannt kam. Skeld grinste. Vielleicht begrüßt auch ihn irgendwann jemand auf einer solchen Art... aber das hat Zeit. Viel Zeit.
Wieder musste Skeld an Ryu denken, welchen er nun seit bald 2 Jahren schon nciht mehr gesehen hatte. Ursprünglich hätte er ihn auf dem Fest der Drachen sehen wollen, doch war er nicht da. Ob sich Ryu stark verändert hatte? Skeld hat ihn seit seiner Abreise von der grauen Insel nicht mehr gesehen. Was wohl aus ihm wurde? Mit etwas Glück, würde er ihn ja vielleicht hier finden. Thyrin vom Orden Drekalions und Ryu waren schon immer sehr befreundet.

~Thengill Olafsson:

Lange musste Thengill nicht suchen. Schon nach wenigen Schritten hörte er Brynja seinen Namen rufen. Ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht. Er rannte auf Brynja zu und ließ seine Habseligkeiten achtlos zu Boden fallen, als er sie erreichte. Nun küsste er sie und schloss sie in die mittlerweile freien Arme.
Nachdem er sich vergewissert hatte, dass es ihr gut ging, erzählte er ihr von den Erlebnissen in Kaletha. Der Tod der Nekromantin nagte an seinem Gewissen. Doch was tot war, sollte auch tot bleiben. So verlangten es sein Glaube und der Weg des Grauen. Die tote Bürgermeisterin brachte ihn nicht um den Schlaf, doch die unbewaffnete Nekromantin wollte nicht aus seinen Gedanken weichen. So hatte er manche dunkle Stunde dieser langen Schiffsreise seinen Göttern gewidmet und über den Ursprung solcher Kräfte nachgedacht. Er beließ es aber vorerst dabei, Brynja leise über die Tatsachen seiner Reise zu berichten. Seine Gedanken wollte er ihr lieber nicht auf offener Straße anvertrauen.
Als er seinen Bericht beendet hatte, fragte er Brynja: "Und was hast du erlebt? Hast du irgendwas Wissenswertes über die Umgebung in Erfahrung gebracht?"

~Lucian Artox

Lucian schleift sich an Deck und verlässt das Schiff als einer der letzten. Ihn plagen immer noch die Kopfschmerzen ausgelöst durch die Übernahme von der Nekromantin. Das Geschrei von Brynja und Thengill bessert seine Laune auch nicht.

"Grml...Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit einen Priester dazu befragen." murmelt er vor sich hin und er drückt sich an den zwei vorbei.

So geht er in das nächste Wirtshaus, in dem auch die anderen untergebracht sind, und freut sich auf gutes Essen und ein ruhiges Bett.

Seine Habseligkeiten waren verstaut, das Kettenhemd lag auf seiner Truhe. Selbst seine Axt ließ er auf dem Zimmer, nur sein Sax nahm er, wie immer, am Gürtel mit sich.

Er hörte sich im Schankraum um, hoffte auf Bekannte Namen auf Fennlaarn, vllt erzählte ja ein Seemann von einer bevorstehenden Fahrt nach Rotbucht?
Aufmerksam lauschend saß er am Tisch, vor ihm ein Krug dunkles Bier...

~Skeld

Versunken in Gedanken, stand er da. Auf der Planke, die zum Steg führte, mit der Truhe in der Hand, stand er schlicht im Weg. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er von hinten angebrüllt wurde, er solle doch aus dem Weg gehen!
Eilig lief Skeld die Planke entlang, bis er den Sicheren Boden der Insel unter seinen Füßen spürte. Der Seemann lief grummelnd an ihm vorbei und trug ein leeres Fass mit sich zum Nachfüllen. Er lief in Richtung Taverne, in welcher zuvor auch Ragnar verschwand.
Skeld hielt es für richtig, in selbige zu gehen. Vermutlich würde dort auch auf Ryu treffen, wer weiss...
Also machte er sich auf den Weg und folgte dem Seemann. Kaum die Taverne betreten, steuerte er den Tisch an, an welchem Ragnar saß.
"Wirt! Einen Kirschmet, ja?", rief er in Richtung des Tresen. Skeld stellte seine Truhe neben dem Tisch ab und lies sich auf den freien Stuhl Ragnar gegenüber fallen.
"Was meinst du? Wo ist der Rest der Gruppe?", fragte er diesen.

"Vermutlich begrüßen die sich..." er blickte in den Krug und musste kurz grinsen.
Als ein Mädchen den Kirschmet gebracht hatte stieß er mit Skeld an.
"Ich hoffe wir finden bald ein Schiff, ich will nicht mitten in den Winterstürmen auf See sein..."

~ Skeld

"Ach! Lass den Kopf nicht hängen. Wir finden bestimmt eins. Auch wird es durch die Winterwinde fahren. Da bin ich mir sicher", erwiderte Skeld und schlug mit der flachen Hand gegen den linken Oberarm Ragnars.
Tatsächlich hörte Skeld unterschiedliches zur rauen See in den Wintermonaten. Der eine Seemann schauderte, allein, wenn er 'Winter' und 'Seefahren' innerhalb eines Satzes verwendete. Andere brüsteten sich damit, von Nordeis zu Südeis gefahren zu sein, und das natürlich ausgerechnet im Winter. Und dann gab es wieder andere, die abwinkten und sagten, dass das Geschwafel um die Winterstürme nur Hirngespinnste seien. Allerdings gaben sie im nächsten Satz auch immer zu, dass es im Winter auch tatsächlich knifflig werden könne.
Skeld selbst war bereit es herauszufinden. Die Logis an diesem Hafen war schon teuer genug für eine Person. Skeld zahlte schließlich zum Teil auch Logis seiner beiden Gefährten, Thengill und Brynja. Wieder lobte Skeld sein kürzliches Spielglück in Gedanken, hob seinen Becher voll Kirschmet und stoß in der Luft darauf an, dass ihn diese Glückssträhne ja nie wieder zu verlassen habe.
"Was meinst du? Einfach mal den Wirt fragen ob er gehört hat, dass jemand nach Fennlaarn will in nächster Zeit?", fragte der Aegirsson.

Müde schritt er die Straße hinunter. Eigentlich hätte er auch im Ordenshaus etwas zwischen die Zähne bekommen, aber gesalzener Hering war nicht unbedingt seine Sache, von dem dortigen eher dünnen Bier mal abgesehen. Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Rüstung abzulegen, nur den Helm und seinen Schild hatte er in der kleinen Kammer, die man ihm zugewiesen hatte, zurück gelassen. Gewohnheit...

Thyrin stieß die Tür zur Taverne auf, schlug den Reisemantel zurück. Beim Anblick der Ordensfarben wichen ihm Einzelne aus, andere musterten ihn unverholen neugierig. Er sah in sich herab. Der Wappenrock hatte auch schon bessere Tage gesehen. Die Kampfspuren ließen sich nicht alle verbergen. Auch die Beinschienen wiesen Dellen auf, einige Ringe des Ringpanzerhemdes fehlten. Aber was sollte es? Zuhause in Caer Llanwyn würde er sich einen neuen Wappenrock anfertigen lassen und die Rüstung ausbessern. Aber jetzt hatte er erst einmal anderes im Sinn. Er sah sich um, bis er glaubte, vertraute Gesichter im Schankraum entdeckt zu haben. Klirrend setzte er sich in Bewegung.

Kurz klopfte er an den Tisch, sah die Beiden grinsend an. "Darf ich mich setzen?"

~Lucian

Der Wirt gab Lucian ein Schlüssel für ein Zimmer im oberen Stock, nach dem er ihm ein paar Kupferstücke auf den Tresen legte.

Wirt: "Das Zimmer ist im 1. Stock auf der rechten Seite", "Danke!" murmelt Lucian und ging nach oben.
 
Das Zimmer ist spärlich eingerichtet mit einem kleinen Bett und Schrank. Dazu gab es ein kleines Fenster mit Verschlag, dass keine besondere Sicht bot. Nachdem er seine Sachen im Zimmer verstaute, ging er wieder nach unten um an der Theke etwas gegen seine Kopfschmerzen zu bekommen.

"Habt Ihr etwas gegen Kopfschmerzen?", "Ja, Moment, ich mach dir etwas" antwortete freundlich die Frau des Wirtes.

Lucian bekam von ihr ein warmen Krug mit einer seltsamen Flüssigkeit und ein paar Kräutern schwammen darin. Das Gebräu roch nicht einmal schlecht und so ging er in Richtung des Tisches, an dem seine Freunde saßen und vor kurzem ein wohl Bekannter angekommen ist.

~ Brynja

Brynjas Freude über das Wiedersehen mit Thengill war so groß, dass sie unaufhörlich plapperte und Fragen und Erzählungen ohne Pause durcheinander warf. Sie ließ Thengill kein einziges Mal zu Wort kommen, nachdem sie auf ihn zugerannt war und ihn überschwenglich umarmt hatte. Erst als ihr irgendwann die Puste ausging, konnte sie sich etwas beruhigen und stand verschnaufend vor Thengill, der ihren Redeanfall geduldig abgewartet hatte. Sie bemerkte sodann selbst, wie unstrukturiert sie Thengill mit Fragen und Bruchstücken ihres Erlebten bombardiert hatte. Mit einem Lachen schüttelte sie den Kopf, hakte sich bei Thengill unter und sagte: "Naja, dann lass uns erstmal ins Wirtshaus gehen. Und dann kannst du und die anderen mir alles erzählen."
Sie nahmen Thengills Gepäck und schlenderten zum Wirtshaus - froh darüber, sich endlich wieder zu haben. Als sie die Tür der Wirtsstube betraten, sahen sie schon Ragnar, Skeld und zu ihrer Überraschung Thyrin an einem Tisch sitzen. Lucien nahm am Tresen gerade einen Krug entgegen. Brynja musste grinsen. Endlich war die Gruppe fast komplett wieder beieinander. Was die anderen wohl zu dem sagen würden, was sie bezüglich der Überfahrt nach Fennlaarn gehört hatte...?

~ Caya

Caya war mit Brynja zurück in Drekalion geblieben um ihr ein bisschen Gesellschaft zu leisten und das Wirtshaus mit genügend Wild zu versorgen. Jeden Morgen stand Sie sehr früh auf, um etwas Schmackhaftes zu erlegen. Mal waren es ein prächtiges Wildschwein, Mal aber auch nur ein Eichhörnchen. Zurückgekehrt von der Jagd, besucht sie noch die Kranke Brynja. Beide hofften, dass das Schiff auf dem Thengill, Skeld, Ragnar und auch Lucian unterwechs waren, wieder zurück den Hafen nach Drekalion fand.

Der heutige Tag sollte wohl ihr Glückstag werden, aber ihre Beute schien heute besonders flink zu sein. Die Zeit verging, die Mittagssonne stand schon hoch am Himmel als Caya mit ein paar Eichhörnchen über der Schulter zum Wirtshaus lief. Sie wunderte sich über das Treiben, über die vielen Leute, die die Taverne nun füllte. Ohne sich weiter zu kümmern, machte sie sich auf den Weg in die Küche. Dort angekommen hörte sie ganz in der Nähe die ganz vergnügte Stimme von Brynja. Dies konnte nur bedeuten, dass sie einen guten Freund getroffen hat oder das Thengill wieder zurück gekommen war. Aber das Letztere schien ihr eher unwahrscheinlich. Der Koch neben ihr brummte, als er ihr runzelndes Gesicht sah und meinte: " Da sind wieder ein paar Neulinge angekommen, Brynja scheint sie wohl zu kennen..." Nun hielt es sie nicht mehr in der Küche und ihre Augen suchten den Innenraum, nach genau einer Person ab, Lucian!