~Wanderseelen~
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

~Wanderseelen~

Forum der LARP-Gruppe Die Wanderseelen
 
StartseiteStartseite  Neueste BilderNeueste Bilder  SuchenSuchen  AnmeldenAnmelden  LoginLogin  

 

 Die Geschichte von Etriänna Venarra

Nach unten 
AutorNachricht
Skeld der Held
Mr. Back to Topic!
Mr. Back to Topic!
Skeld der Held


Anzahl der Beiträge : 1090
Anmeldedatum : 12.07.11
Ort : Bambiniland

Charakter
Charaktername: Skeld Aegirson Algiz
Clanzugehörigkeit: Algizclan
RPG-Klasse: Krieger

Die Geschichte von Etriänna Venarra Empty
BeitragThema: Die Geschichte von Etriänna Venarra   Die Geschichte von Etriänna Venarra EmptyFr Aug 16, 2013 11:26 pm

Der alte Mann setzte sich auf den mit Fellen bedeckten Steckstuhl direkt vor dem Feuer, welches in einem kleinen Lehmkamin brannte, und genoss den Abend. Er wusste, dass sein Lebensfaden bald zu ende gesponnen war und dass er bald in die Nebel schreiten wird, aber nicht heute. Nachdem der Dhurran einen langen Arbeitstag voller Holzhacken hinter sich gebracht, und seine Schuhe beim Eingang hinterlies, rief er zuerst seinen Enkeln zu, welche ihn freudig begrüßten. Am Feuer nun versammelt warteten die Kleinen, wie jeden Abend, auf eine spannende Geschichte. "Großvater, erzähl mir die Geschichte von Dorrean Dhurran, die mag ich am liebsten!", meinte einer der Jungen.
Der alte Dhurran erwiderte aber:"Nein. Die habe ich doch gestern schon erzählt... zum die Drachen wissen wievielten male! Nein nein nein..." Er seufzte. "Heute Abend erzähle ich euch etwas von einer Venarra."
"Einer Venarra?! Aber das ist doof!" rief eines der Mädchen. "Kija hat recht, Rikkon! Die Venarra scheren sich einen Mist um unsere Belange. Bis heute haben sie keinen Fingerstreich unternommen irgendetwas zum Bürgerkrieg beizutragen. Ob nun auf Dhurran- oder Dakanerseite! Erzähl ihnen was anderes... Belmont hatte es doch viele!" rief Madja, die Tochter des alten Rikkon von der Kochecke zu.
"Erstens, so einen Tonfall muss ich mir nicht anhören, schon gar nicht von meiner Tochter! Zweitens vorallem nicht vor den Kleinen! Und drittens vergisst du, dass die Clans damals zusammen diese Insel ergründeten und uns so ein leben ermöglichten. Alle zusammen. Damals gab es kein striktes Dhurran, Talos oder Dakaner. Nein, damals, vor vielen vielen Generationen gab es nur ein "Wir". Aber das ist lange her... Heute... gilt das alles nicht mehr...", erneut seufzte der Alte. "Und deshalb gibt es eine Venarrageschichte heute! Ende der Widerrede.
Also... wie fange ich an? Vor vielen Generationen, so viele, dass man nicht einmal mehr sagen kann, wie viele, lebte Etriänna Venarra. Eine Augenweide, müsst ihr verstehen. Sie galt als so schön, dass man von einer Wiedergeburt Kayleens sprach... doch abgesehen von ihrer Schönheit hatte sie vor allem eines, und das unbestreitbar, von Kayleen geerbt: ihre Magischen Fähigkeiten. Man sagt, dass bis heute, kein auch nur ansatzweise so mächtiger Venarra geboren wurde. Doch ihr Können ward auf eine harte Probe gestellt worden. Tief des Nachts, als die Nacht so dunkel war wie lange nicht mehr, braute sich ein Sturm zusammen. Ein dunkler Bote, für die kommende Tragödie..."
Die Kinder hielten die Luft an, bis der alte ihnen hieß, dass sie ruhig atmen konnten... „Dieser Sturm zieht schließlich nicht jetzt auf...“
„Etriänna stand, wie jeden Abend alleine auf ihrem Balkon, hoch oben im hohen Turm des Klosters. Sie laß da jede Nacht die Sterne und hoffte, vielleicht etwas erkennen zu können. Und diese Nacht war es so. Der aufziehende Sturm war anders. Unheilvoll und voller dunkler Eigenheiten. Erst zog er nach Nord, dann wieder nach Süd. Es schien beinahe so, dass der Sturm nach einer leichten Angriffsstelle suchte, von welcher aus er am leichtesten das Land heimsuchen konnte. Etriänna reagierte sofort. Sie alarmierte das gesamte Kloster, riss jedem aus dem Schlaf und hieß jeden an, sofort Tinte und Feder beiseite zu legen und sich auf den großen Platz einzufinden. Kurz und knapp teilte sie den Bewohnern des Klosters mit: „Heute wird keiner mehr schlafen gehen. Heute wird jeder sich sofort dem Meditieren hingeben und seine Kräfte bündeln. Uns steht eine schwere Prüfung bevor, Brüder und Schwester. Denn morgen werden wir ein Ritual abhalten müssen. Ich sah ihn kommen, den Tod. Er ist auf den Weg hierher um die Nebel auf alle Zeiten über Fennlaarn zu legen. Ein Sturm zieht auf. Macht euch bereit. Der Rat möge sich unverzüglich zur Sitzung einfinden. Wir haben zu Planen!“ Und wie gehießen meditierten alle Studenten des Klosters und alle Ratsmitglieder trafen sich zur Sitzung. Sie diskutierten und grübelten die ganze Nacht. Mit welchem Ritual kann man nur genug Magie aufbringen um etwas so großes abzuhalten? Und der nächste Morgen nahte. Der Sturm entschloss sich von Westen her zu wüten, was Etriänna weiße, wie sie war, vorausahnte. Alle Venarra fanden sich an der Westküste Fennlaarns ein um zu tun, was getan werden musste... doch kam es anders als erwartet. Etriänna beschwor den Wind mit der Kraft aller Venarra zusammen. Sie flehte die Ahnen an, beizuwohnen bei diesem Ereignis. Ob sie es taten, weiß man nicht. Manche sagen, dass Nebelschwaden von der Inselmitte emporstiegen, andere sagen, sie wären nie erschienen. Ich für meinen Teil meine ja. So etwas großes kann den Ahnen nicht entgangen sein. Der Sturm zog auf. Doch war der Sturm das geringste Problem. Direkt vor Etriänna baute sich das Wasser auf. Es stauchte sich und präsentierte sich ihr. Diese gewaltigen Wassermassen. Eine Welle, so hoch wie 40 Häuser stand vor Fennlaarn bereit, über jenes einherzufallen. Etriänna musste sich etwas einfallen lassen. Und sie tat etwas, was nur sie vermochte. Anstatt nur die Magie der Winde zu beschwören begann sie auch dem Wasser Magie zu entziehen. Ihr müsst wissen. Für einen Zauber, kann ein Magier nur einen Magiezweig ausreizen. Die Magischen Bande mögen sich nicht. Feuer kann niemals Freund zu Wasser und Erde niemals Freund zu Luft sein. Man muss sie immer trennen.Doch Etriänna hatte keine andere Wahl. Sie hieß jedem Anwesenden Magier sofort die Küste zu verlassen. Denn sie zapfte die Flüsse der Erde an. Man muss die magischen Anspannungen auch als Nichtmagischer gespürt haben. Und man kann von Glück sagen, dass der Überbringer jener Erzählungen gerade weit weg vom Geschehen stand, dass diese Verzerrung der magischen Flüsse ihn nicht hätten töten können. Denn spätestens als sie noch das Feuer entfachte, welches in ihrer Seele schlummerte starb jedes Lebewesen in ihrem Umfeld ab. Die Pflanzen an der Küsste verdorrten und Fische fielen tot aus der gestauchten Welle. Die Verzerrung entlud Blitze, welche ringsherum um Etriänna einschlugen. Die Magie soll so verdichtet worden sein, dass Etriänna an ihr hochsteigen konnte, wie als hätte sich eine unsichtbare Treppe vor ihr gebildet. In der Luft stehend streckte sie ihre Arme aus. Ihre Augen glühten und ihr Haar flatterte wild in den Winden, welche sich um die Küste schlängelten. Schließlich konnte ihr Körper die Spannungen nicht mehr halten und sie schrie auf. Und mit einem Wimpernschlag brach die Welle zusammen und verschwand im Meer. Ebenso der Sturm verschwand und die Wolken lösten sich auf. Doch nicht nur die Welle zerfiel. Etriänna fiel ebenso. Ihr Körper lag leblos im Sand und wurde schließlich von ihrem Sohn Eytona persönlich zurück ins Kloster getragen. Eine Heldin, die unter ihrem Einsatz und ihrem Selbstopfer ganz Fennlaarn im Alleingang rettete, so heißt es. Heute steht nur noch eine vom Regen stark abgetragene Statue um von ihrer Selbstlosigkeit zu erzählen.“ Schließlich schwieg der Alte und lies die Kinder nachdenken.
„Aber das wusste ich gar nicht!“ rief Kija. „Ich auch nicht, Rikkon.“ fügte der Junge hinzu.
„Seht ihr... es sind nicht alle Venarra so Teilnahmslos wie jene, die gerade das Kloster leiten. Vergesst das nie, ja?“
„Ja, Großpapa!“ meinte Kija und setzte sich auf Rikkons Schoß... und schlief ein. Der Kleine entfernte sich auch kurz darauf vom Feuer und ging mit seinem Holzschwert spielen.
Rikkon seufzte zufrieden und lies sich auch seinem Schlaf hin.
Nach oben Nach unten
http://www.acrobatis-pyrum.de.vu
 
Die Geschichte von Etriänna Venarra
Nach oben 
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» Marten Venarra
» "Die Suchenden" - Venarra
» Das Kloster von Venarra
» Das Kloster der Venarra

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
~Wanderseelen~ :: Das Land Fennlaarn (IT-Bereich) :: Geschichtliches-
Gehe zu: